Schließlich ist sie nach zwei Jahren Dornröschenschlaf schon seit Mitte August wieder in Betrieb und die Kids vom Fennpfuhl haben die Fontäne längst an den wärmeren Tagen ausprobiert. So war es eher eine symbolische Einweihung, aber besser spät als nie.
Die Abschaltung wurde 2014 notwendig, weil man bei einer Routineüberprüfung feststellte, dass das aus einem Tiefbrunnen zutage beförderte Wasser mit einer steigenden Anzahl von Bakterien belastet war. Acht Apotheken aus dem Stadtteil Fennpfuhl erwirtschafteten aus ihren schon traditionellen, im Bezirk und bei Anwohnern bereits bekannten Kalenderverkäufen für einen guten Zweck, über zwei Jahre rund 5.000 Euro, die sie für die Reparatur spendeten.
Plansche hat Trinkwasserqualität
Das Projekt Planschen-Wiederherstellung gestaltete sich jedoch aufwändiger und kostenintensiver als zunächst angenommen. Wie Stadtentwicklungsstadtrat Wilfried Nünthel (CDU) während der Einweihung sagte, »hat das Bezirksamt Lichtenberg deshalb den für die Reparatur erforderlichen Restbetrag von 10.000 Euro aufgefüllt.« Statt über den Tiefbrunnen wird die Plansche jetzt über eine Trinkwasserleitung mit dem kühlen Nass versorgt, die extra dafür neu verlegt werden musste. Das noch vorhandene Schildchen »Kein Trinkwasser« an der Edelstahlsäule ist also nicht mehr gültig. Das seit August sprudelnde Wasser hat durchaus Trinkwasserqualität, insofern auch die Sprühdüsen immer sauber gehalten werden. Es fließt nicht dauerhaft wie zuvor, sondern die Plansche wird über einen ca. vier Meter entfernten Druckknopf und ein entsprechendes Ventil für jeweils 30 bis 40 Sekunden in Gang gesetzt.
Kalender für 2017 sind geordert
Wilfried Nünthel dankte den Apothekerinnen und Apothekern, den Anwohnern und nicht zuletzt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vom Grünflächenamt und vom Facility-Management, welche die Reparatur vornahmen, für ihr Engagement. »Wir machen weiter«, sagte die Inhaberin der Castello-Apotheke an der Landsberger Allee, Anke Rüdinger, die die Spendenprojekte koordiniert. Die nächste Idee sei eine Bank neben der Plansche. »Die Blumen-, Tier- und Kunstkalender für 2017 sind schon geordert«, informierte sie. Der Verkauf beginne aber trotz zahlreicher Nachfragen erst nach dem 20. November.
Der Vorsitzende des Bürgervereins Fennpfuhl, Rainer Bosse, erinnerte daran, dass die Fennpfuhl-Apotheken schon seit Jahren mit den Erlösen aus den Kalenderverkäufen Gutes für ihren Kiez tun. So konnten mit den Spenden unter anderem Bäume gepflanzt, Bänke aufgestellt und ein Klassenraum in der Sonnenuhr-Schule, Franz-Jacob-Straße, lärmisoliert werden.
Der am 6. Oktober auch offiziell reaktivierten Plansche wird tags darauf, am Freitag, 7. Oktober, jedoch schon wieder das Wasser abgedreht. Der Grund ist harmlos wie simpel:
Herbst.
Folgende Apotheken haben sich an der Spenden-Kalenderaktion beteiligt:
Bären-Apotheke im Storkower Bogen, Storkower Straße 207 B, 10369 Berlin
Apotheke am Fennpfuhl, Franz-Jacob-Straße 10, 10369 Berlin
Rosen-Apotheke, Rudolf-Seiffert-Straße 11, 10369 Berlin
Apotheke am Anton-Saefkow-Platz, Anton-Saefkow-Platz 8, 10369 Berlin
Möllendorff-Apotheke, Möllendorffstr. 47, 10367 Berlin
Pegasus-Apotheke, Möllendorffstr. 58, 10367 Berlin (ehemalige Inhaberin: Bärbel Goldhahn)
Koala-Apotheke, Weißenseer Weg 36, 13055 Berlin
Castello-Apotheke, Landsberger Allee 171, 10369 Berlin